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By Thomas Hecken. 2024
Theorien des Populären setzen bisher oftmals bei sozialen Verhältnissen an (z.B. populäre Kultur als Kultur der machtlosen ‚niederen‘ Schichten) oder…
bestimmen das Populäre über die Merkmale der so bezeichneten Artefakte (etwa als Gegenteil der autonomen, komplexen ‚high art‘). Gemäß dem Diktum „Populär ist, was bei vielen Beachtung findet“ geht dieser Band einen anderen Weg – im Mittelpunkt stehen Dimensionen des Quantitativen. Populär ist demnach, was in relativ großer Zahl angeklickt, gekauft, rezipiert und dessen Häufigkeit in Top-Ten-Listen oder anderen Rankings behauptet wird. Im Lichte dieser Bestimmung werden bisherige Theorien des Populären diskutiert und neue Forschungsansätze erprobt.By Dietrich Von Engelhardt. 2024
Goethe als Naturforscher findet bei deutschen und ausländischen Naturforschern und Medizinern des 19. Jahrhunderts durchgängig Beachtung und führt zu einer…
Fülle spezifischer Goethe in dieser Hinsicht gewidmeten Studien mit Interpretationen und Beurteilungen – neben wiederholt vorkommenden knapperen Ausführungen oder kurzen Hinweisen in naturwissenschaftlichen und medizinischen Publikationen der Zeit. Übergreifende Veröffentlichungen über Goethe und die Romantik, über seine Stellung in Europa, über seine Beziehungen zu England, Frankreich, Italien, Spanien, den skandinavischen und slavischen Ländern behandeln meist nur seine literarischen und geisteswissenschaftlichen Werke und gehen allenfalls begrenzt auf seine naturwissenschaftlichen Beiträge und ihre Aufnahme in den Naturwissenschaften und Medizin ein. Diese fachspezifische Zurückhaltung gilt auch für Bibliographien der Übersetzungen deutscher Veröffentlichungen des 19. Jahrhunderts in europäische Sprachen; naturwissenschaftliche und medizinische Publikationen kommen in ihnen nicht oder nur sporadisch vor. Der vorliegende Band schließt diese Lücke. Neben einer umfassenden Bibliographie von 260 Titeln von Naturwissenschaftlern und Medizinern über Goethe als Naturforscher steht eine Wiedergabe von 48 entsprechenden nicht nur deutschen, sondern vor allem auch internationalen und oft an entlegenen Orten erschienenen Arbeiten.Wenngleich der Forschungsstand, wenn es sich um die intendierte Textaussage des Musil’schen Œuvre handelt, durch das Fehlen einer Opinio communis…
gekennzeichnet ist, tritt die vorliegende Studie den Beweis an, dass eine ebensolche freizulegen ist. In Musils Opus magnum laufen die konzeptionellen Fäden zusammen, die bereits in seinem ersten Roman angelegt sind. In seiner trieb-teleologischen Skepsis beschäftigte ihn die Realisierbarkeit eines neuen Menschentypus – eines Mannes ohne Eigenschaften –, dessen Zweck darin bestanden hätte, dem Zueilen auf den großen Weltuntergang etwas von seiner Dynamik zu nehmen und möglichen Großkonflikten so vorzubeugen. Denn die Freud’sche Triebskepsis, die Musil früh zu eigen war, wurde zu seinem treuen weltanschaulichen Begleiter und gewann von Werk zu Werk an geschichtlicher Schärfe.By Hermann Doetsch, Wolfram Nitsch. 2024
Dieser Band würdigt Simenons lange unterschätztes Romanwerk in vierfacher Hinsicht. In gattungsgeschichtlicher Perspektive arbeitet er die Originalität der Ermittlerfigur Maigret…
sowie die Affinität der „harten Romane“ zum Existentialismus heraus. Unter subjektgeschichtlichem Aspekt legt er dar, wie die Protagonisten gerade dieser Romane mit Prozessen sozialer Modernisierung und biopolitischer Kontrolle in Konflikt geraten. In medientheoretischer Hinsicht wird beleuchtet, wie genau Simenon moderne Techniken der Untersuchung und der Überwachung beobachtet hat. Unter raumtheoretischem Gesichtspunkt schließlich behandelt er seinen ausgeprägten Sinn für Milieus und Atmosphären.Verrechtlichungsprozesse von Literatur stellen als Kollisionsfall von Kunstfreiheit und allgemeinem Persönlichkeitsrecht nicht nur für die Jurisprudenz eine Herausforderung dar. Auch…
die Fiktionstheorie findet im besonderen Redestatus und den Fiktionslizenzen der Literatur ein reiches Feld. Die vorliegende Studie widmet sich systematisch anhand tatsächlich verhandelter Fälle und mit Blick auf neuere Fiktionsansätze der Frage, ob fiktionalen Texten Persönlichkeitsrechtsverletzungen angelastet werden können. Hierfür wird ausgehend von der Referenzstruktur fiktionaler Literatur untersucht, in welchen Fällen sich Elemente in der Darstellung literarischer Figuren auf reale Personen beziehen lassen und infolgedessen justiziabel werden können.Juli Zeh verbindet zwei öffentliche Rollen: Sie ist Schriftstellerin und Juristin; sie trägt maßgeblich zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur bei, nimmt aber…
auch aktiv als ‚public intellectual‘ an öffentlichen Debatten teil. Der vorliegende Band untersucht daher gattungs- und literaturgeschichtliche Themen ebenso wie intertextuelle und theoretische Referenzpunkte, etwa zu Recht und Staat oder aktuellen gesellschaftlichen Aushandlungsprozessen.Juli Zehs Werk, für Bühne und Film adaptiert sowie in zahlreiche Sprachen übersetzt und inzwischen auch Schullektüre, umfasst ein breites Spektrum an Texten: Einige arbeiten mit den Mustern der Spannungsliteratur („Adler und Engel“, „Schilf“), andere lassen sich als dystopische Romane verstehen („Corpus Delicti“, „Leere Herzen“). Jüngst sind mehrere Gesellschaftsstudien zu verzeichnen („Unterleuten“, „Über Menschen“, „Zwischen Welten“). Der Band untersucht dies sowohl in Einzeltextanalysen als auch in systematischen Beiträgen, die Juli Zehs Werke vergleichend sowie im ästhetischen, medialen oder politischen Kontext in den Blick nehmen.By Janina Meissner. 2024
Zwischen 1933 und 1945 dokumentierten zahlreiche Geflüchtete ihre Erfahrungen mit dem NS-Regime, um die (Welt)-Öffentlichkeit über dessen Verbrechen aufzuklären. Mittels…
rhetorischer und narrativer Verfahren und dem gattungsspezifischen Referenzversprechen implizieren diese Texte eine komplizitäre Rezeptionshaltung, die konstitutiv für ihre Poetik ist. Die vorliegende Studie bringt auf innovative Weise Ansätze aus der Exilforschung, der internationalen Autobiographie- und Life Writing-Forschung sowie der literaturwissenschaftlichen Pragmatik zusammen. Dabei entwickelt sie das Konzept der ‚Komplizenschaft‘ als eine rezeptionsästhetische Analysekategorie, die den komplexen und weitaus unterschätzten Poetiken der testimonialen Exilautobiographik Rechnung trägt. In eingehenden Fallstudien werden Autobiographien von Stefan Zweig, Sebastian Haffner und Catherine Klein untersucht.By Ursula Amrein. 2024
Die in diesem Band versammelten Beiträge zeigen Keller als einzigartigen Erzähler, richten den Blick auf Texte aus dem Nachlass, gehen…
seinen Träumen und Phantasien nach, verfolgen seine Spuren als Maler, diskutieren seine Theaterprojekte, erläutern seine Beziehung zur Musik und vergegenwärtigen ihn als Politiker. Lektüren, die diesen unterschiedlichen Zusammenhängen Rechnung tragen, bringen pointiert neue Erkenntnisse in die Auseinandersetzung mit Gottfried Keller und seinem Werk ein.„Doch alles ist ganz anders nun geworden“. Dieses Zitat aus Günderrodes romantischem Gedicht „Vorzeit, und neue Zeit“ spiegelt die Veränderungen…
der und um die Zeit wider. Im Gedicht erlebt das lyrische Ich ein „Nun“, die Gegenwart, die sich von der Vergangenheit abgespalten hat und eine Zukunft ermöglicht, die die Gegenwart noch nicht zulässt. Die Zeit verändert sich. Doch was ist das - Zeit? Und wie wird Zeit und Zeitlichkeit in der Lyrik um 1800 wahrgenommen? Das sind Fragestellungen, die in den Gedichten offensichtlich selbst thematisiert und reflektiert werden. Und weiterhin: Was ist denn im „Nun“ anders geworden? Was ist es, das sich verändert hat? Dieses Etwas ist nicht sichtbar. Es ist verborgen. Die präsentische Zeit, die hier angesprochen wird, ist die „Latenz“. Im aktuellen literaturwissenschaftlichen Diskurs nimmt die Latenz einen besonderen Stellenwert ein. Bislang wurde untersucht, wie „Latenz“ in der Gegenwartsliteratur dargestellt wird. Sie ist jedoch kein Begriff der Gegenwartsliteratur, sondern findet sich in dem oben veranschaulichten Sinne bereits in der Romantik, genauer in der Zeit um 1800. In der aktuellen Forschung wurde noch nicht geklärt, wie „Latenz“ in der Romantik dargestellt wird. Diese Forschungslücke soll anhand der Lyrik von Clemens Brentano, Bettine von Arnim und Karoline von Günderrode in diesem Buch geschlossen werden.Das Buch widmet sich der Erforschung von ‚lyrischen Selbstentwürfen‘, also lyrischen Texten, die Textmerkmale aufweisen, auf Grund derer LeserInnen mit…
guten Gründen annehmen können, dass diese eine literarische Selbstthematisierung ihres Verfassers oder ihrer Verfasserin darstellen. Verschiedene literaturwissenschaftliche Grundannahmen – insbesondere der konventionalisierte Anspruch, ‚lyrisches Ich‘ und AutorIn streng zu unterscheiden – haben eine umfängliche Auseinandersetzung mit ihnen bis in die Gegenwart erschwert. Ausgehend von Widersprüchen, Inkonsistenzen oder Leerstellen bisheriger Interpretationspraktiken und theoretischer Konzepte zielt die Studie darauf, eine Theorie des lyrischen Selbstentwurfs auszuarbeiten und hierdurch lyrische Werke, die eine Referenz auf ihren Autor oder ihre Autorin anbieten, stärker in das Bewusstsein der Literaturwissenschaft zu rücken und als eigene Textsorte klarer zu konturieren. Aus diesen Zielsetzungen folgt der zweiteilige Aufbau der Untersuchung: Teil I unterwirft etablierte Praktiken, Theorien und Begriffe einer kritischen Revision, Teil II schließt auf Basis der erfolgten Bestandsaufnahme ausgemachte konzeptuelle Lücken, entwickelt ergänzende Analysebegriffe, zeigt ihre Verwendungsmöglichkeiten an konkreten Beispielen auf und bindet die zunächst abstrakt bleibenden Ausführungen an konkrete Texte zurück, wodurch zugleich die Vielfalt der existierenden Erscheinungsformen der betrachteten Gattung veranschaulicht wird. Damit ist die Arbeit vor allem als literaturtheoretische Grundlagenforschung einzuordnen, liefert darüber hinaus aber auch Interpretationen exemplarischer Textbeispiele (u.a. von Oswald von Wolkenstein, Goethe, Droste-Hülshoff, Brecht, Rilke, Jandl, Mayröcker, Jan Wagner). Die kritischen, forschungsgeschichtlich und praxeologisch perspektivierten Fragen fokussieren sich unter anderem auf die Begriffe des „lyrischen Ichs“, des „Sprechers“, des „abstrakten Autors“, auf bisherige Versuche einer Positionsbestimmung der Lyrik zwischen Fiktionalität und Faktualität und auf die Marginalisierung der Lyrik innerhalb der Autobiographieforschung.By Thomas Hecken. 2024
Populären Werken wird seit Jahrhunderten der Status des Kunstwerks aberkannt, unter Verweis auf deren vermeintliche Oberflächlichkeit, Eindimensionalität, Effekthascherei und Standardisierung…
werden sie streng von ‚echter‘ Kunst geschieden. Schiller, Nietzsche, Adorno, Greenberg, unzählige Kritiker und Feuilletonisten in Westeuropa und den USA – sie alle eint ein starker Vorbehalt gegenüber dem, was von den Vielen anerkannt, geschätzt und gekauft wird. Seit Beginn des 18. Jahrhunderts und besonders seit den 1950er Jahren gibt es aber auch eine Reihe von Argumenten gegen die Auffassung, dass nichts Kunst sei, was auf große Zustimmung trifft. Die Fülle an unterschiedlichen Positionen, Aussagen und Argumentationsmöglichkeiten aufzuzeigen, zu bündeln, zu systematisieren und zu überprüfen, die dem Populären zu künstlerischer Anerkennung verhelfen wollen, ist Zweck dieses Buches. Das Resultat ist eine umfassende Darstellung von Gründen, auch populäre Werke aus Literatur, Musik, Film, Fotografie, bildender Kunst und Design als genuine Kunstwerke betrachten zu können.By Bettina Münchmeyer-Schöneberg. 2023
Die Bibliographie präsentiert erstmals in systematischer Weise Leben und Werk der bekannten jüdischen Jugendbuchautorin Else Ury (1877–1943), die vor allem…
durch ihre Nesthäkchen-Reihe große Popularität erlangte. Jedes Werk wird in seiner historischen und gegenwärtigen Bedeutung erläutert, es werden biographische Bezüge hergestellt, motivgeschichtliche Anmerkungen gegeben und interpretatorische Ansätze aufgezeigt. Die mehr als 1600 Einträge enthalten auch eine Reihe bisher unbekannter Erzählungen. Abbildungen im Online-Anhang erlauben die zweifelsfreie Identifizierung aller Werke. Die über zehn Register im Anhang erschlossene Arbeit bietet eine unentbehrliche Grundlage für die weitere Erforschung von Leben und Werk Else Urys.Diese Open-Access-Publikation mit dem Titel "Affe und Affekt" untersucht anhand populärwissenschaftlicher Forschungsmemoiren die Form und Funktion von Emotionen, Affekten und…
Gefühlen in der Feldforschung mit Affen – und wie gerade Literatur und Film das Verhältnis von Mensch, Affe und Affekt für die Wissenschaft produktiv reflektieren und analysieren. Der Mensch ist evolutionär betrachtet ein Affe unter anderen. Doch nennt er sich selbst homo sapiens, die anderen Affen im besten Fall die ‚Menschenaffen‘ - sonst aber pans, pongos oder papios. Diese Unterscheidung ist nur ein kleines Puzzlestück in einer emotionsgetriebenen Rhetorik der Primatologie, der Wissenschaft von den Affen.By Peter Plener, Niels Werber, Burkhardt Wolf. 2023
Protokolle stehen im Zentrum unterschiedlichster (interaktiver, papierener oder auch elektronischer) Verwaltungsoperationen: Sie halten ebenso fest, was gesagt und beschlossen wurde,…
wie sie festlegen, was wie zu tun ist. Sie strukturieren, regulieren und dokumentieren Sprech- und Handlungsabläufe von ministeriellen Zusammenkünften, Gerichtsterminen und anderen komplexen Arbeitsprozessen. Seit Jahrhunderten schreiben Protokolle auf und vor, was zu tun und was zu lassen ist, was als notwendig gilt oder als unwichtig und marginal. Sie filtern aus komplexen Interaktionen das heraus, was jene Vergangenheit gewesen sein wird, auf die man sich künftig bezieht. Dabei arbeiten Protokolle letztlich ein und demselben Zweck zu: dass – auf begründete und regelgeleitete Weise – überhaupt etwas entschieden wird. Vor diesem Hintergrund und mit verwaltungshistorischen und soziologischen ebenso wie medien-, kultur- und literaturwissenschaftlichen Perspektiven greift der zweite Open Access-Band der AdminiStudies drei Hauptformen dieses Verwaltungsmediums auf: Gesprächs- bzw. Verlaufsprotokolle, diplomatische und technische Protokolle.By Jörg Wesche, Silvia Serena Tschopp, Franz Fromholzer. 2024
Ein interdisziplinärer Band im Open-Access: Die Aufwertung der Volkssprachen in der Frühen Neuzeit führte zu einer Intensivierung und internationalen Öffnung der…
europäischen Übersetzungskultur. Der Gebrauch des Englischen bleibt in dieser Zeit allerdings weitgehend auf die Insel beschränkt, während die Sprache auf dem Kontinent noch wenig geläufig ist. Erst seit dem 18. Jahrhundert gewinnt sie an internationaler Bedeutung und steigt schließlich zur modernen Weltsprache auf. Der Band fokussiert auf die vormoderne Situation und untersucht in 19 literatur-, kunst-, philosophie- und frömmigkeitsgeschichtlichen Fallstudien die deutsche Rezeption der frühneuzeitlichen englischen Literatur und Kultur. Mit Blick auf das bislang unzureichend erforschte deutsch-englische Interaktionsfeld erhellt er ebenso ausgewählte Personen, Institutionen und Wissensfelder wie Werkübertragungen, Gattungstransformationen und Übersetzungspraktiken, die den bereits in dieser Zeit bemerkenswert dichten Austausch zwischen England und dem Alten Reich prägten. Welche Netzwerke und Medien ermöglichten z.B. die Rezeption einflussreicher Denker und Dichter wie Bacon, Hobbes oder Milton im deutschsprachigen Raum; wie kam es gleichsam im Mutterland des Protestantismus zu einer auffallend intensiven Übersetzung englischer Erbauungsliteratur; welche Rolle spielten Parallelübersetzungen oder auch Übersetzungen aus zweiter Hand, etwa dort, wo der kulturelle Transfer über eine dritte Sprache wie das Französische oder Niederländische erfolgte? Auf solche Fragen werden im Band neue Antworten gegeben.By Michael Gamper, Anna Luhn, Nina Tolksdorf, Paul Wolff. 2023
Das Thema der kollektiven Autor:innenschaft, bereits in den 1990er Jahren mit Blick auf die damals neuen technologischen Möglichkeiten breiter diskutiert,…
scheint aktuell erneut auf ein wachsendes Interesse zu stoßen, etwa unter dem Stichwort der ›Kollaboration‹. Der vorliegende Band fragt nach der Schwellenfunktion der digitalen Wende, die sich in eine Folge von weiteren medialen, epistemischen, ästhetischen und sozialen Schwellen und historisierbaren Konstellationen einreiht, die Konzepte von kollektiver Autorschaft/Autor:innenschaft hervorgebracht und grundsätzlich verändert haben. Die partizipatorische Kultur sowie Verfahren der »produsage«, die sich in den medialen Konvergenzbewegungen der jüngeren Vergangenheit feststellen lassen, haben Zurechnungsstrategien von Autorschaft, an denen lange festgehalten wurde, außer Kurs gebracht. Dazu sind auch die in der Tradition der Avantgarden stehenden Projekte der generativen Codeliteratur zu zählen, die sich von den auf und mittels Plattformen produzierten und distribuierten Texten durch das vorausgesetzte Code-Wissen und den gezielten Gebrauch digitaler Technik unterscheiden lassen. Wurde die automatische Generierung von Text in der Vergangenheit oft als Auslagerung von Autor:innenschaft auf die Maschine konzipiert, rückt hier die Frage nach der »Arbeitsteilung zwischen Mensch und Maschine« in den Vordergrund.Dieser Band entwickelt eine "mediensensible" Fachdidaktik Philosophie/Ethik. In Bezug auf die Lebenswelt der Schüler*innen werden Unterhaltungen und Kunstfilme des Medienphilosophen…
Alexander Kluge auf dessen Web-TV dctp.tv für eine philosophisch-ethische Bildung wahrnehmbar und denkbar. Kluges audiovisuelle Clips werden als Unterrichtsmedien ernst genommen, ihre Bild- und Tonspur(en) didaktisch gewürdigt. Das Montieren diskursiver und präsentativer Elemente ermöglicht zugleich eine medienphilosophiedidaktische Propädeutik zugunsten des Umgangs mit anderen Web-Inhalten (etwa auf YouTube).Ricardo Piglias Kriminalromane haben das Genre kritisch beleuchtet und erneuert. Die Untersuchung kapitalismus- und erkenntniskritischer Perspektiven in Plata quemada, Blanco…
nocturno und El camino de Ida verbindet literaturtheoretische mit -historischen Reflexionen. Ausgehend von der These, dass die bürgerlich-kapitalistische Gesellschaft sowie Diskurse um Aufklärung und Positivismus zentrale Entstehungsbedingungen des Kriminalromans sind, wird nach den Möglichkeiten und Grenzen ihrer Kritik sowie einer dem Genre inhärenten Dialektik gefragt. Mithilfe marxistischer und poststrukturalistischer Ansätze werden Piglias Romane vor dem Hintergrund des argentinischen Kontexts als postmoderne littérature engagée analysiert.Die Arbeit wurde 2023 mit dem Elise Richter-Preis des Deutschen Romanistenverbands ausgezeichnet.By Andrei Corbea-Hoişie, Steffen Höhne, Oxana Matiychuk, Markus Winkler. 2023
Das Handbuch behandelt die multilinguale Literaturlandschaft Bukowina mit ihrem zentralen Ort Czernowitz (Cernăuţi, Černivci, Czerniowce) vom ausgehenden 18. Jahrhundert bis…
zur Gegenwart. Unter Berücksichtigung unterschiedlicher kultureller, konfessioneller und politischer Orientierungen, Prägungen und Interessen werden sowohl die nationalphilologischen Traditionen und Kanonisierungen als auch die komplexen und kontinuierlichen Austausch-, Übersetzungs- und Verflechtungsprozesse in den Blick genommen. Dabei wird insbesondere auch der rumänische und ukrainische Forschungsstand zu dieser Region betrachtet. Neben der Forschungsgeschichte der Region und theoretischen Konzepten (Interkulturalität und Raum) werden die kultur-, medien- und literaturgeschichtlichen Phasen sowie einzelne Akteure, Themen und Motive behandelt. Eine biographische Übersicht mit Lebensdaten der wichtigsten literarischen Repräsentanten der Bukowina beschließt den Band. - Die Bukowina kann als Paradigma einer polykulturell und -lingual verfassten Region verstanden werden, deren literarisch-kulturelles Erbe Wirkungen über die politischen Brüche von 1918, 1940/41 bzw. 1944 und 1991 hinaus entfaltet.Infolge der pragmatischen Wende in der Germanistik werden die Arbeitsweisen der linguistischen Dialog- und Interaktionsforschung zunehmend mit sprachhistorischen Fragestellungen verknüpft…
– empirische Erkenntnisse zur heutigen gesprochenen Sprache sollen helfen, Strukturen gesprochener Sprache früherer Epochen zu rekonstruieren. Die Beiträge des Bandes loten die Möglichkeiten und Grenzen interaktionaler, dialogischer bzw. nähesprachlicher Analysen historischer Texte aus. Die linguistischen Beiträge fokussieren Analysemethoden zur Erforschung von Nähesprachlichkeit, die literaturwissenschaftlichen Arbeiten rhetorische Techniken und die ästhetische Inszenierung von Mündlichkeit.